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20. Mai 2014

Artesania oder von der Kunst, sich ein Kunstwerk zu kaufen

Lebensbaum, dem mexikanischen Handwerk gewidmet

Handwerk kaufen macht Spass! Und wenn es einem gefällt, ist es eigentlich auch egal, ob es echt oder falsch, aus der Region oder aus China und zu teuer oder billig ist. Sucht man aber bewusster aus und möchte mehr als die immergleichen, globalen Backpackersouvenirs, so wird's schnell kompliziert. Hier ein kleiner Shopping-Guide, was man von wo und wie mit nach Hause bringen kann…



Kanada/USA
Sorry, Fehlanzeige. Souvenirs sind hier entweder Kitsch oder dann gleich modernes, teures und seltenes Kunsthandwerk (z.B. aus den Appalachen oder aus Mendocino, Kalifornien). Manchmal findet man "Hausfrauen"-Handwerk auf Farmer-Märkten. Die Amish in Pennsylvania sind bekannt für ihre Quilts und beim Cameron Trading Post in Arizona gibt's Handwerk der Natives. Kitsch-Souvenirs mit Aufdruck (Tassen, Aufkleber, T-Shirts…) findet man gelegentlich sehr billig in Dollarstores. Spannender sind eigentlich die amerikanisch-verrückten Alltagsgegenstände, die man in den Supermärkten und Dollarstores finden kann. Weitere Möglichkeiten sind typische Nahrungsmittel (Ahornsirup, Beef Jerky, Tabasco, Apfel-/Erdnussbutter oder Cajun-Gewürze) oder Mini-Schulbusse (Spielzeugabteilung). Auch preisgünstige Electronics, Kleider, Bücher und Filme können sich zum Heimnehmen anbieten.

Frieda Kahlo, eine der wichtigsten mexikanischen Künstlerinnen
Mexiko
Töpferei findet man fast in jedem Land
Hier findet man die wohl grösste und günstigste Auswahl an Artesanias, also traditionellem Handwerk. Jede Region hat ihre eigene Spezialität. Selbstverständlich sollte man sich vorgängig über Preise und Qualität des Handwerks informieren, damit man nicht in "Touristenfallen" tritt. Einige bekannte Beispiele von Handwerk sind Hängematten aus Merida (erkennbar an ihren 120-200 sehr dünnen Fadenpaaren), Panamahüte aus Merida, Trachten der Indigenen von Oaxaca, Chiapas und der Yucatanhalbinsel, Holzfiguren Alebrijes und schwarze Töpferei aus Oaxaca, Silberwaren aus Taxco, Gitarren bei Patzcuaro, Ledergürtel, Cowboystiefel und Ponchos aus dem Norden, Masken aus Guerrero sowie Töpferwaren aus Puebla, Guanajuato und Dolores Hidalgo. In vielen Städten gibt es auch eine aktive moderne Kunstszene, andernorts haben "neu-europäisches" Handwerk wie Naturkosmetik und Papierschöpfen Fuss gefasst. Kleiner Schnickschnack findet man überall, insbesondere auch bei den Ausflugszielen der Mexikaner, doch die genaue Herkunft dieser Ware ist selten zu eruieren. Auch Gebrauchsgegenstände, Bücher, Naturmedizin und Nahrungsmittel (Tequila. Horchata, Süssigkeiten, Gewürze) eignen sich als Souvenirs und sind einfach zu finden.

Guatemala
Maya-Figur
Auffallend an Guatemala sind die bunten Textilien und das ist es, was die Touristen mit nach Hause nehmen: Kleider, Taschen, Tücher, Tischgarnituren, Stoffpuppen… In der Theorie sind die Preise von Handwerk in Guatemala am günstigsten. In der Praxis ist es für Gringos jedoch sehr schwierig, die Preise entsprechend herunter zu handeln. Leider fährt man meist besser, wenn man sich die Souvenirs in den Geschäften (ggf. mit Fixpreisen) kauft statt auf dem Dorfmarkt und den Handel mit den Indigenen somit den Erfahrenen überlässt. Die grösste Auswahl findet man in den Gringo-Orten Panajachel und Antigua. Entgegen unserer Erwartung konnten wir auf dem Handwerkermarkt in Antigua auch die für uns faireren Preise erhandeln als in Guatemala City.
Weitere Souvenirs sind Figuren aus Maisblättern, kleine Tonfigürchen oder als Aussergewöhnliches mundgeblasenes Glas aus Zunil bei Quetzaltenango.

Honduras, El Salvador und Nicaragua

Was woher kommt ist innerhalb dieser Länder quasi unmöglich zu sagen. Man findet überall in etwa die gleichen Souvenirs. Vermutlich in diesen Ländern hergestellt – und nicht aus Südamerika/Asien importiert – sind Lederwaren (Designhandtaschen aus Honduras sowie Pferdegeschirre), geknüpfte Hängematten/-Sitze (mit Stab, die stoffigen stammen aus Südamerika), Macheten (sofern sie die Prägung El Salvador tragen), Holzspielsachen und Möbel, Töpferwaren sowie Zigarren. Da viele der Artikel auch im Alltag von den Einheimischen gebraucht werden, findet man sie oft günstiger in Ferreterias oder Zapaterias. Die Preise sind aber auch in Souvenirgeschäften meist fair und oft angeschrieben. Aufpassen muss man an sehr Gringo-touristischen Orten wie Granada und Masaya in Nicaragua.
Andere Souvenirs findet man in den Garifuna-Gemeinden, z.B. Schmuck aus Kokosnüssen, Trommeln, aber leider auch vieles vom geschützten Riff.

Costa Rica
Die Auswahl an lokalem Handwerk nimmt drastisch ab, wenn man nach Costa Rica einreist (vieles ist importiert). Einigermassen verbreitet scheint modernes Handwerk wie Recycling-Kunst aus Plastikflaschen und Pneus oder gemalte Tierbilder. Die Preise sind höher als anderswo in Zentralamerika, für Kunstgegenstände im Vergleich zu Europa aber noch moderat. Allerdings ist die Qualität für Laien einmal mehr schwer abzuschätzen. Aushängeschild Costa Ricas sind die bunten Ochsenkarren aus Sarchi. Diese werden auch in Miniaturform angeboten bzw. der Malstil auf andere Gegenstände übertragen. Die Frauenkooperative in Monteverde verkaufte viele genähte Gegenstände sowie Schmuck. Sehr günstig ist der Kaffee.

Panama
Wir waren nicht lange in Panama, aber Handwerk schien nicht besonders verbreitet zu sein. Gegen den Norden des Landes verkaufen einige indigene traditionelle Gewänder an Strassenständen entlang der Panamericana. Shoppen in Panama bedeutet für die meisten jedoch günstige Artikel aus dem internationalen Handel: Electronics, Pneu, Spirituosen, europäische Nahrungsmittel…

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